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Beschreibung und Protokoll An einem Pfeiler der Stadtkirche - als Konsole für eine entfernte Figur des St. Antonius von Ägypten - befindet sich eine Sandsteinskulptur, die eine „Judensau“-Szene darstellt. Seit März 2000 kämpfte der Pfarrer Klaus Rettig dafür, dass diese diffamierende Skulptur entweder entfernt oder zumindest mit einem Text versehen wird, der „eindeutigen Bußcharakter“ hat. Die Kirchengemeinde weigerte sich zunächst strikt mit den üblichen vorgeschobenen Ausreden. Man wolle dem latenten Antisemitismus keinen Vorschub leisten. Pfarrer Rettig wurde als Bilderstürmer und „Taliban“ diffamiert. Viereinhalb Jahre dauerte sein Kampf für eine eigentlich selbstverständliche Lösung. Im Oktober 2004 wurde ein Text angebracht, der klare Stellungnahmen und Formulierungen vermeidet, keine Verantwortung übernimmt und auch den geforderten „Bußcharakter“ missen lässt. „Unkenntlich geworden ist das steinerne Zeugnis des Judenhasses an diesem Pfeiler.
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