Fragment eines Wasserspeiers an der Nordecke der St. Anna Kapelle, vermutlich um 1300. Stark verwittert und gebrochen, aber erkennbar. (Isaiah Shachar)
Antisemitische Hohnskulptur
Wasserspeier
Besuch 20.5. 2005
Bei der Besichtigung des Doms treffe ich Pfarrer Hussmann und spreche ihn auf die Skulptur an der St. Anna-Kapelle an. Hussmann erfährt von der Skulptur erst durch unseren Brief. Er hat das Gebäude auf diesen Brief hin untersucht. Eine Skulptur, die als "Judensau" zu erkennen ist, konnte er nach Schilderung der Position nur vermuten. ÄhnIich geht es mir. Auch ich kann an der beschriebenen Stelle nur einen undefinierbaren, nur noch angedeutet strukturierten Seitensporn ausmachen.
Hussmann selbst findet es richtig, Stellung zu dieser Art Skulpturen zu beziehen, hält es aber im Fall der St. Anna-Kapelle für schwierig, weil dort ein Bildwerk der beschriebenen Art nicht als solches zu erkennen ist. Die Kapelle wurde übrigens in den Neunziger Jahren renoviert und farbig gestrichen.
Günter Wangerin